Interreg

Projekt: Biodiversitätsförderung durch klimaangepasste Grünlandwirtschaft in der Grenzregion Bayern Österreich

Was ist Interreg

Das INTERREG VI-A Programm Deutschland/Bayern-Österreich ist eines von 73 grenzübergreifenden Förderprogrammen innerhalb der Europäischen Territorialen Zusammenarbeit und Teil der Kohäsionspolitik. Hierbei wird gezielt die grenzüberschreitende die Zusammenarbeit gefördert – Gemeinsam wird an einem Projekt gearbeitet.

Projektzusammenfassung

Von April 2017 bis März 2020 gab es zwischen den Projektpartnern, den Bayrischen Staatsgütern und der Bioschule Schlägl, schon ein Interreg Projekt. Bei diesem Projekt ging es um die Entwicklung und Etablierung von einem grenzübergreifenden Bildungsangebot in der ökologischen Landwirtschaft.

In dem aktuellen Projekt steht das Grünland in der Grenzregion Bayrischer Wald und Mühlviertel im Vordergrund. Auf den landwirtschaftlich genutzten Flächen in der Grenzregion dominiert das Grünland, aber auch die klimatischen Bedingungen sowie das Relief samt Entwässerung in Richtung Donau sind vergleichbar. Trotzdem werden bei vielen landwirtschaftlichen Betrieben die Ackerflächen prioritär bewirtschaftet und das Grünland steht weniger im Fokus. Hinzu kommt, dass im Projektgebiet in den letzten Jahren Probleme mit dem Maikäferengerling, bis hin zum Totalausfall der Grünlandnarbe, auftraten. Daher wird aktuell oftmals Grünland umgebrochen und als Ackerland genutzt oder neu angesät. Das hat mit enormen Folgen, wie den starken Verlust an Biodiversität, erhöhtes Bodenerosionsrisiko oder Ertragseinbußen, die die Betriebe in existentielle Nöte bringen können. Ziel des über drei Vegetationsperioden geplanten Projektes ist es, den landwirtschaftlichen Betrieben Wege aufzuzeigen, wie sie das Grünland samt der im Projektgebiet teils sehr hohen Biodiversität erhalten. Weiters sollen die Bewirtschaftung und die Biodiversität ausgewählter Flächen optimiert werden. Hauptansatz bei der Umsetzung hierfür ist der abgestufte Wiesenbau mit gezielter Förderung der Biodiversität mittels Mahdgutübertragung/Einsaat sowie der Reduzierung des potenziellen Grünlandumbruches und der Grünlandneuansaaten. Dazu werden auf vier Pilotbetrieben die Grünlanderträge erfasst und jeweils ein Maßnahmenplan im Sinne der genannten Ziele erarbeitet und umgesetzt. Ein weiterer spezieller Fokus im Projektgebiet liegt dabei auch auf der Regulierung der Maikäferengerlinge mittels mechanischer oder biologischer Maßnahmen. Auf Basis dieser Erfahrungen werden Musterkonzepte erstellt und in zielgruppenorientierter Form weiteren Landwirten im Projektgebiet, den Schülern und Studierenden der beteiligten Einrichtungen anhand erarbeiteter Lernbeispiele sowie in der Erwachsenenbildung und an Universitäten/Hochschulen vermitelt. Die Landwirte und Landwirte der Zukunft sollen lernen, dass es sich lohnt Grünland und Biodiversität in den Mittelpunkt zu stellen.

Projekt ID: BA010015

Projektdauer: 36 Monate; Beginn Anfang 2024 bis Ende 2026

Leadpartner: Bayrische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) – Institut für Landtechnik und Tierhaltung

Projektpartner: Bioschule Schlägl und Bayrische Staatsgüter (BaySG) – Staatsgut Kringell